Staatliche Berufsschule Bad Kissingen
Staatliche Fachschule für das Hotel- & Gaststättengewerbe

Sind wochenends Autos auf dem Parkplatz der Seestraße 11 vielmehr rar gesät, so sind heute fast alle freien Flächen belegt.

Mehr als 120 Gäste haben sich an diesem herrlichen Samstagabend des 30. März in die Eventhalle der Hotelfachschule nach Bad Kissingen eingefunden. Wobei eine derartige Veranstaltung auch mittlerweile nichts Ungewöhnliches darstellt, eigentlich nichts Neues, denn seit 2012 hat sich das Event an der Hotelfachschule, in Bad Kissingen, in der Region bereits etabliert und es haben sich auch Stammgäste gefunden, die seit der ersten Stunde die Kulinarik, die Ideenvielfalt, den guten Zweck, der jedes Jahr verfolgt wird, schätzen.

Sie alle sind dem diesjährigen Ruf „M@in Franken – Ein Tribut an die schönste Region der Welt“ gefolgt und haben sich in Schale geworfen. Das Motto wurde gewählt auf Suche nach einem Konsens und Gemeinsamkeiten der unterschiedlichsten Charaktere der Hotelfachschüler/innen, die gemeinsam nun ihre zweijährige Weiterbildung absolvieren möchten, worauf man die Liebe zur Heimat gefunden sowie auserkoren hat. Das Datum trifft sich sogar ganz gut, denn 2019 ist ein Jahr voller Jubiläen: 70 Jahre Grundgesetz, 100 Jahre Frauenwahlrecht, 100 Jahre Freistaat Bayern und ebenfalls vor 100 Jahren nahm die Weimarer Republik Gestalt an.

Aber was ist Heimat eigentlich? Sowohl Uschi Delißen, als auch Kurt Tucholsky vor mehr als 90 Jahren haben sich der Frage gestellt. Auch mit dem Superlativ „schönste Region der Welt“ ist wohl von den Studierenden eine zufriedenstellende Antwort erörtert worden. Für Viele bedeutet „Heimat“ Geborgenheit, Sicherheit. Es ist ein Ort, wo man unter Familie und Freunden ist, Personen, die einem wohlgesonnen sind. Es ist ein Ort, wo man sich wohl fühlt. Man identifiziert sich mit der Kultur und den Menschen, sodass Kultur schließlich im Herzen beginnt. – Es gibt 1.000 Gründe, weshalb wir unsere Heimat lieben: darunter unter anderem originelle Brauereien und Winzer, individuelle Gasthäuser, wunderschöne Ortschaften, viele einzelne Facetten, die vielerorts in unserem schönen Franken auffindbar sind. So sind diese unterschiedlichen Facetten Teil eines geschliffenen Brillanten, die unsere Region erst komplettieren. Diese dürfen wir auf einer spannenden Entdeckungstour durch M@in Franken heute erleben.

Auch wenn Udo Jürgens mit seinen allseits beliebten Melodien und dem Schlager „Ich war noch niemals in New York, ich war noch niemals auf Hawaii“ Reiselust und Fernweh versprühen lässt, so muss man sich doch fragen, warum in die Weite schweifen, wenn das Schöne so nah ist. Ein Sprichwort besagt schließlich: „Man weiß nicht, was man an der Heimat hat, bis man in die Ferne kommt.“

Und fürwahr, so ist es: „Man sieht den Wald vor lauter Bäumen nicht“. Denn die Meisten von uns – sind wir ganz ehrlich – präferieren nicht unbedingt das Naheliegendste, die Rhön mit ihren offenen Fernen, die Kurstadt Bad Kissingen, Würzburgs UNESCO-Weltkulturerbe oder die Fränkischen Weinberge im Landkreis Kitzingen. Obwohl STS ja bereits mit „Fürstenfelds“ „I will wieder hoam“ Heimweh besingt,

verreisen Viele weit, weit weg an die überlaufenen Strände von Mallorca. Pulsierende Hotspots wie Berlin, Amsterdam oder die Chinesische Mauer stehen auf der Agenda ganz oben, statt beeindruckende Orte, die unsere Region zu bieten hat. Das Leben sei ja schließlich 100 mal zu kurz für Langeweile. Welcher Würzburger war schon einmal auf der Festung Marienberg, welcher Kissinger ist schon einmal im gelben Vierspänner kutschiert worden? Dem wollen wir entgegenwirken, ein bisschen Heimatgefühl versprühen, auch wenn kein anderer Begriff wie eben „Heimat“ in letzter Zeit derartig politisch instrumentalisiert, gar missbraucht wurde und wird.

Wirft man einen Blick in die Runde, über die mühevoll, festlich gedeckten, rot-weiß geschmückten Tische, so fällt zugleich die Panoramaansicht verschiedenster Fränkischer Impressionen ringsum auf, die nicht nur als Dekoration zu sehen sind, darunter das Weinparadies am Bullenheimer Berg oder im Mainstockheimer Hofstück mit Ausblick auf Natur und Geschichte, bis hin zu den Golgota-Kreuzen am Kloster Kreuzberg sowie dem illuminierten Radom auf der Wasserkuppe unter nächtlichem Sternenzelt. All diese Fotografien von Anja Otter und Martin Gärtner, zwei mehr als passionierte Hobbyknipser, lassen sprichwörtliches Fernweh in die Heimat aufflammen.

Nicht zu vergessen fällt der Fränkische Rechen ins Auge, dessen Farben sich anscheinend auch wunderbar auf die geschmackvolle Garderobe der feschen Gastgeberinnen abstimmen ließen sowie teilweise auf die roten Gesichter, was wohl der Nervosität, Anspannung und Freude geschuldet war.

Die Agenda lässt viel erhoffen und so kann man einen ganz guten Eindruck erhaschen, von dem, was man allgemein unter Tradition versteht: Gute Musik dank den „Hollschter Musikanten“ aus Hollstadt, die heute bedauerlicherweise auf eine ihrer stärksten Kräfte verzichten mussten, nachdem Ina Benkert anderweitig involviert und für den reibungslosen Ablauf zuständig war. So hat sie in diesem Falle die Klarinette abgelegt, dafür aber – wie ihre Mitschüler/innen auch – einen ganzen Batzen Arbeit, wenn man das so nennen darf, und Verantwortung auf sich genommen.

Des Weiteren stehen beispielsweise der Gochsheimer Volkstrachtenverein und kulinarische Höhepunkte ganz oben auf dem Plan, um den vielen Anwesenden und Interessierten, ihre und unsere Gefilde näher zu bringen. Sei es mit Eindrücken von der Mainschleife oder den inspirierenden „terroir f“-Punkten in Mitten von Weinbergen, welche Ausblick, Einblick, Geschichte und Nutzen vereinen.

Was für die Oberbayern der Schuhplattler, das ist der Plantanz für Gochsheim. Ohne Lisa Jonas, die für diesen stimmungsvollen, authentischen Einblick den Gochsheimer Volkstanzverein eingeladen hat, wäre dieser Abend nicht so richtig fränkisch gewesen. Denn zu Franken gehört auch der Volkstanz, was ebenfalls die UNESCO mit ihrer Widmung als immaterielles Weltkulturerbe wohl so gesehen hatte. Sowohl Aufführungen klassischer Volkstänze, wie Schlamperer und Görchle, als auch die passende Umrahmung mit Stimmung, Spaß und guter Laune komplettieren die Szenerie. Dank den „Hollschtern“ und einem abendfüllenden Programm von moderner Volksmusik über Show & Stimmung bis hin zu Oldies und Schlagern, die eine Aussicht auf einen schönen, aber keineswegs ruhigen Abend verspricht, ist alles dabei. Gäste – nicht nur eingefleischte Tänzer – lassen sich von den Sitzen aufs Parkett reißen, wo sie zwar nicht alle mit Volkstanz brillieren, jedoch stattdessen das Können von der letzten Hochzeit, vom 25 Jahre zurückliegenden Tanzkurs oder der Kellerparty in Form von Tango, Foxtrot, Chachacha und Discofox auspacken. Zuvor wurde allerdings der Abend ganz klassisch mit dem Kreuzberglied eröffnet und eingestimmt, um einen Gruß an die Heimat zu senden.

Das Hauptaugenmerk liegt jedoch auf kulinarischen Aspekten. So wurden auch ganz im Geiste des heutigen Themas „Mein/Main-Franken – ein Tribut an die schönste Region der Welt“ traditionelle gastronomische Schwerpunkte modern interpretiert. Das hat sich deutlich im Menü des Abends widergespiegelt, welches – so geht es zumindest mir – regelrecht das Wasser im Munde zusammenlaufen lässt.

Auch wenn die ganze Veranstaltung bzw. die damit verbundenen Arbeiten mit „Licht und Schatten“, „Höhen und Tiefen“ verbunden waren so wurde durch das gute Essen ein Fundament für einen gelungenen Abend geschaffen. Davor mussten sich die Klassen HFS 1, NG 11b, NG 12b, NK 10 und natürlich auch Herr Bötz allerdings erst kennenlernen und als Team etablieren, was an diesem Abend jedoch keine Rolle mehr gespielt hat, als sie stolz wie bolle (aber auch ausgepowert) aus dem sprichwörtlichen Hintergrund nun direkt in den Vordergrund paradiert sind, um sich unter tosendem Applaus von den gesättigten Gästen ihr umwerfendes Lob abholen durften. Denn es wurde mit Unterstützung aller Helfer und Sponsoren sehr viel auf die Beine gestellt und außerdem „freut man sich umso mehr, wenn ein Lob aus erster Hand kommt“, da die HFS 2 wohl ohne die tatkräftige Hilfe der anderen Klassen, von Uschi Delißen, Barbara Zollner-Siegler, Markus Bötz und auch die nachsichtigen Lehrkräfte während der Vorbereitungszeit, kein Event wie wir es heute Abend gesehen haben, hätte veranstalten können.

Crispy Cones gefüllt mit

Entenrelette, Hummus, Avocadocreme oder Lachstatar

 

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Krautstrudel mit Bratwurstmasse

Kalbsfleischpflanzerl mit Erbsen in Variation

Rinderkraftbrühe mit Flädle und Gemüsestreifen

 

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Nach Amuse Gueule und der servierten Vorspeise, hatte das Warten nun ein Ende und die charmante Moderatorin Svenja Schmitt, die gemeinsam mit ihren Kommilitoninnen durch den Abend geleitet hat, eröffnete nun mit dem Satz „und original Fränkisch nun ‘was G’scheides“ das Buffet (Dialeggd g’hört freili a zu unner Heimad!), worauf sich einige Gäste kein zweites Mal bitten ließen und schnurstracks gen Cateringbuffet marschierten:

 

Geräucherte Rhönforelle auf Reiberdatschi mit Roter Bete und Schmanddipp

Fränkisches Hochzeitsessen

Käseknöpfle mit Rahmgurken, Röstzwiebeln und Tomatentopping

 

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Weinschaumcrème im Glas

Zartbittermousse auf Cassisbeeren

Obstsalat mit Joghurt

 

Zu den Speisen wurden selbstverständlich heimattreu Rhön-Sprudel-Mineralwässer, -Fruchtsäfte, Kreuzberg-Bier und Fränkische Weine vom Weingut Neder aus dem Saaletal gereicht, darunter Silvaner, Domina, Rotling und Novemberlese-Spätlese.

Mit dem einfalls- und abwechslungsreichen Menü, welches speziell für diesen Abend von Markus Bötz (Fachoberlehrer der Kochklassen) in Kooperation mit der Catering-Gruppe „DelikatEssen“ im ersten Schuljahr der Hotelfachschule zusammengestellt wurde, haben sich auch die in Ausbildung befindenden Berufsschüler im 1. Lehrjahr (NK 10) selbst übertroffen und konnten hierbei gleich brillieren, nachdem sie erst vor einem halben Jahr ihre Ausbildung in der Gastronomie begonnen hatten, wie es Uschi Delißen treffend mit einem Diamanten verglichen hat. Ohne deren Hilfe hätte diese Veranstaltung in besagten Ausmaßen wohl so nicht stattfinden können.

Neben dem betrieblichen Alltag in Restaurant oder Hotel waren es selbstverständlich auch wunderbare Erfahrungsschätze, die ihnen nicht nur für die Schule und die Abschlussprüfung weiterhelfen. Ganz im Gegenteil, hilfreich für das praktische Leben: „Wir lernen schließlich nicht für die Schule, sondern für’s Leben“, so ein bestens bekannter und immer wieder aufgelebter Spruch, der über die Lippen kommt.

So hat es auch die 12. Klasse der Hotel- und Restaurantfachleute gesehen, die für den Getränkeservice zuständig ist und an ihrem freien Wochenende des Blockunterrichts hoch motiviert und freiwillig trotz Prüfungsvorbereitungen dem zweiten Jahrgang der Hotelfachschule zur Seite gestanden war, was sich dankenswerterweise bereits in der Vorbereitungsphase und beim Aufbau vielfältig gezeigt hat.

Franken ist Heimat des Silvaners – und das bereits seit 1659, sodass ganz der Heimat verpflichtet, der Fränkische Weinbauverband, Ehrengast und einer der Hauptsponsoren der Veranstaltung ist, repräsentiert durch ihre Hoheit Carolin Meyer aus Greuth, frisch gekrönte Weinkönigin, in Begleitung des Weinbaupräsidenten Artur Steinmann. Eine besondere Verbindung zu Wein, so Larissa Bauer, hat bekanntermaßen nicht nur der Weimarer Dichterfürst und Geheimrat Johann-Wolfgang von Goethe zum Fränkischen „Lebenselixier“ gehegt, sondern natürlich beruflich bedingt auch die Winzerinnen sowie Winzer der Region und die Weinliebhaber, die es in Franken nicht zu wenig gibt. So hat Carolin Meyer in ihrer kurzen Amtszeit bereits erkannt, dass jede Wein-Heimat schön sei, unsere jedoch besonders schön, was an der Genusskultur, den kulinarischen Highlights, der Kulturlandschaft und vor allem an den leidenschaftlichen Erzeugern und Beratern, die für ihren Beruf, ihre Heimat und selbstverständlich auch für den Wein brennen, liegt. Gerade die Gastronomie und der Tourismus haben natürlich als Schlüsselbranche und Wirtschaftsfaktor in unserer Region einen großen Anteil am Erfolg Frankens.

An diesem Abend trifft Theorie auf Praxis und es zeige sich wieder einmal, dass die jungen Hotelfachschüler „ihr Handwerkszeug gelernt haben“ und auch umsetzen können, so Weinbaupräsident Steinmann, und lobt dabei mit den Worten „Wir sind alle beeindruckt“ die hervorragende Zusammenarbeit im Vorfeld, einen ständigen Informationsfluss und gegenseitige Wertschätzung, was umso beeindruckender sei, da die Jugend heutzutage des Öfteren gesellschaftlich schlecht geredet wird und der lang ersehnte Abend eigentlich das komplette Gegenteil bewiesen hat: „Die Schüler wurden zu lebensfähigen, engagierten Menschen erzogen und weitergebildet – Sie wurden auf den richtigen Weg gebracht.“ Da ein solches Event nicht ohne Spuren vorbeizieht, muss man immer Schatten und Licht betrachten, sodass „viele Frösche geküsst werden müssen, bis eine Prinzessin kommt“. Und so war es ja dann auch: Viel Aufwand und Risiken mussten eingegangen werden, aber letztendlich haben am VIP-Tisch als Ehrengäste sogar zwei gekrönte Häupter Platz genommen und die Veranstaltung mit ihrer Anwesenheit, ihrer Royalität und ihrem Charme beehrt – Weinkönigin und Bierprinzessin.

Wie bereits Tobias Pekarek bei seiner Ankündigung erwähnt hat, habe Jesus zwar Wasser in Wein verwandelt, doch wäre Bier wohl auch eine gute Wahl gewesen, denn Bier und Wein sind in Franken untrennbar miteinander verbunden. Glück nur, dass wir beides im Überfluss besitzen und mit den Früchten sowohl aus Wein- als auch Bierfranken glänzen, was Kerstin Friedrich als Bierprinzessin der Hassberge und Botschafterin für die lange Tradition des Brauhandwerks in jedem Falle unterschreiben würde. Gesegnet mit besten Weinlagen auf Keuper, Muschelkalk und Buntsandstein und einer jahrhundertealten Brautradition – mit Schwenk in Richtung Kreuzberg in nicht allzu weite Ferne. Um den Klosteralltag während der Fastenzeit etwas leichter hinter sich zu bringen, haben sich Mönche früher ganz einfach flüssig mit „Hopfenkaltschale“ ernährt.

Auch wenn solche Rituale wieder langsam an Beliebtheit gewännen, sei Fasten, Abspecken oder jeglicher Gedanke an Diät zu diesem Event eher zu vernachlässigen, da Kulinarik ganz groß geschrieben werde. In diesem Zusammenhang würde sich wohl jeder fehl am Platz fühlen, wenn man das festlich aufgetischte Buffet à la „Tischlein deck‘ dich“ vor Augen sieht.

Abschließend war noch Zeit, einen weiteren Tropfen Heimat zu kosten von Franziska Bischof, die als Edelbrandsommelière und staatlich anerkannte Brennerin weit über die Grenzen ihrer Rhöner Heimat Wartmannsroth für ihre Destillate bekannt ist. Sie lebt, liebt die Brennkunst und „ehrt ihr Handwerk“, was man bei jedem Schluck Kräuterlikör, Quittenbrand oder auch fränkischen Whiskeys, die als Digestif nach diesem köstlichen Mahl ausgeschenkt werden, spürt.

Was man nicht vermutet – der Abend ist voller Überraschungen:

Hinter jedem Gast steckt bereits ein wohltätiger Erlös, denn bereits mit dem Kauf einer Karte, wird ein Teil des Eintrittspreises an die lokale Organisation „Weihnachtshilfe der Saale-Zeitung“ gespendet, sodass die Spende direkt an die Heimat geht.

Susanne Will, Redaktionsleitung der Saale-Zeitung, hat entsprechend journalistisch kurz und prägnant, aber nicht weniger eindringlich, von der unerlässlichen Arbeit der Hilfsorganisation berichtet. So erzählt sie authentisch, realistisch und hautnah von „hoffnungslosen Fällen“ wie einem Typus Mensch, der niemandem auf der Tasche liegen wolle, dessen Stolz und Scham über den Kontrollverlust zu groß seien, um sich Hilfe zu suchen. Ein Leben ohne Krankenversicherung, eine Wohnung ohne Heizung oder Warmwasser resultiere. Das Geld reiche vorne und hinten nicht. Bei der „Saale-Zeitung-Weihnachtshilfe“ geht es um Geldspenden von Lesern, die direkt an die Soforthilfe der Bad Kissinger Caritas weitergeleitet werden, um akut und unverschuldet notleidenden Menschen, die es am allerdringendsten benötigen, zu unterstützen. Durch die Spendenerlöse im vergangenen Jahr von 55.000 € finden Betroffene wieder auf den Pfad zurück. Mit den Worten „In Zeiten des Reichtums, ist es umso rührender, aber auch überraschender, dass sich junge Menschen mit Themen wie Armut auseinandersetzen und sie sich für Andere einsetzen, denen es nicht so gut geht“ bedankt sich Frau Will stellvertretend eben bei besagten jungen Menschen der Hotelfachschule, die dieses Projekt nicht ohne Weiteres ausgewählt haben.

Allerdings haben nicht nur die Gäste etwas Gutes getan, sondern auch die Helfer der gastronomischen Berufsschulkassen ihre an diesem Abend wohlverdienten Trinkgelder gespendet, was durch die gesamten erwirtschafteten Gewinne des Eventteams sowie der Cateringgruppe „DelikatEssen“ aufgestockt wird.

Mit besagtem Ticket hat des Weiteren Jeder ein Los erworben, das zum Ende des Abends hin von den beiden gekrönten Häuptern als Glücksfeen hoffentlich gezogen wird. Somit erwiesen sich die Karten mit den Nummern 112, 137, 133 und 228 als Glückszahl, sodass sich die Besitzer auf nicht unattraktive Preise freuen durften – dank einem Kuss von Fortuna und dem glücklichen Händchen der bezaubernden Lottodamen, Carolin Meyer und Kerstin Friedrich. – Darunter Präsentkörbe des Fränkischen Weinbauverbands und der Brennerin Franziska Bischof.

Eine weitere Überraschung: Der komplette Abend wurde in Eigenregie und im Rahmen des Unterrichts „Eventmanagement“ professionell geplant, durchorganisiert und durchgeführt, worauf die zukünftigen Führungskräfte und Abgänger der Hotelfachschule als „Staatlich geprüfte Hotelbetriebswirte/-betriebswirtinnen“ durchaus stolz sein dürfen, was nicht nur die Feedback-Wand unter der Überschrift „Hier könnte ihre Meinung stehen“ bezeugt.

Ein halbes Jahr an Planung ging in diesem Schuljahr bereits voraus – von der Ideenfindung, über die Organisation, hin zur Sponsorensuche, Kalkulation, Menüauswahl, und was nicht sonst noch alles dazugehört, bis zu dem Zeitpunkt, dass zu später Stunde der magische Abend voller sich ergänzender Gegensätze, sein Ende gefunden hat:

Tradition ist auf Moderne getroffen,

Jung auf Alt,

Bier auf Wein.

Jeder schöne Abend geht einmal zu Ende – dieser bedauerlicherweise auch. Mehr oder weniger „Frisch, Fromm, Fröhlich, Frei“ konnte dann am nächsten Morgen mit müden Lidern sowie schweren Gliedern die Eventhalle wieder in eine Turnhalle zurückverwandelt werden, was sich nicht so zauberhaft oder magisch-einfach darstellt, wie es sich anhört. So viel Vorbereitung wie in einem Event steckt, fast so viel Arbeit steckt in der Nachbereitung, was nun noch angegangen werden muss. Hierzu gehört nicht nur das obligatorische und ungeliebte Aufräumen danach. Genauso ist zu beachten: Ist das Budget eingehalten worden? Sind die Gäste zufrieden gestellt worden? Welche Verbesserungsmöglichkeiten gäbe es? Was ist schief gelaufen, was könnte man anders gestalten? Was war besonders gut?

Davon bekommen die meisten Außenstehenden jedoch nichts mehr mit. Für sie zählt Eines: Viele, die den Weg auf sich nahmen, um herauszufinden was hinter dem Titel „M@in Franken - Ein Tribut an die schönste Region der Welt“ steckt, haben – sollten sie aufmerksam gelauscht haben – etwas über ihre Heimat gelernt, gute Unterhaltung, Speis‘ und Trank genossen, neue Blickwinkel erfahren und die Verbundenheit zur selbigen sowie zu einem guten Zweck gestärkt, was für sich viele Alleinstellungsmerkmale sind. – Kurzum ein gelungener Abend, worauf nicht nur die angehenden Hotelbetriebswirtinnen und Hotelbetriebswirte stolz sein können, ein solches Event aus dem Boden gestampft zu haben.

Maurice Then (HFS 2 - 2018/2019)

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